
Visum Südafrika
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, Deutschland zu verlassen und in einen Land zu leben, wo fast immer nur die Sonne scheint. Ein Großteil der Auswanderer begnügt sich mit europäischen Ländern, doch einige wenige zieht es auch in exotischere Länder wie beispielsweise Südafrika.
Auf nach Südafrika – Nur ein Arbeitsvisum wird gebraucht
Nach kurzen Googeln hat man bereits einen guten Überblick, welche Arten von Visum es in Südafrika gibt und ob man Chancen hat, in einer Stadt wie Kapstadt offiziell arbeiten darf. Größere Unternehmen können für ihren eigenen Bedarf ein Corporate Visum erhalten, wenn sie beispielsweise für die Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit Arbeitnehmer mit deutschen Sprachkenntnissen benötigen. Die zweite Variante, die wir hier etwas genauer betrachten, ist die Quota Work Permit. In regelmäßigen Abständen evaluiert Südafrika, in welchen Berufen es nicht genügend Einheimische gibt, die diese Tätigkeiten ausführen. Und findet man hier seinen Beruf bzw. seine Studienrichtung wieder, hat man gute Chancen, solch ein Arbeitsvisum zu erhalten. Doch die Betonung liegt auf gut, denn der Teufel steckt im Detail. Der gesamte Prozeß der Visumsbeantragung dauert mindestens ein Jahr. Aufgrund der vielen Fallstricke sollte man unbedingt eine Agentur einschalten, sonst erreicht man sein Ziel nie, eines Tages im schönen Südafrika zu leben.
Doch man sollte den richtigen Ablauf der Arbeitsvisumsbeantragung wählen
Der Pfeiler der Visumsberechtigung ist der Beruf, der in der Liste der benötigten Berufe stehen muß. Dazu sind zwei Evaluierungen notwendig, nämlich die der SAQA – Behörde und die der Berufsvereinigung, die für die eigene Studienrichtung zuständig ist. Die Bewertung des Studienabschlusses dauert in etwa 6 Monate. Dummerweise hilft einem die Agentur bei diesen ersten Schritten kaum, wenn es zu Diskrepanzen kommen sollte.
Evaluierung des eigenen Studienabschlusses
Das deutsche Studiensystem ist nicht exakt vergleichbar mit dem südafrikanischen Hochschulsystem. Ein deutscher Hochschulabschluß wird nicht automatisch anerkannt. Um die Gleichwertigkeit ermitteln zu können, verlangen die Prüfer ziemlich viele Unterlagen, die alle von einem in Südafrika amtlich vereidigten Übersetzer übersetzt werden müssen. Dazu gehören die Diplomarbeit, das Diplom, die Stundenpläne und Nachweise der bisher bisherigen Tätigkeiten. Alleine die Kosten des Übersetzers können mit mehreren Tausend Euro zu Buche schlagen. Und dann beginnt das Warten. Nach einigen Monaten erhält man denn den Bescheid, welchem südafrikanischen Abschluß der eigene Studienabschluß am ähnlichsten ist. Steht diese Bezeichnung dann in der Liste der begehrten Berufe, dann steht nicht mehr viel zwischen dem Traum vom Leben in Südafrika und der Wirklichkeit.
Besonderheiten des deutschen Hochschulsystems
Doch manchmal ist das Resultat niederschmetternd. Das Studium wird nicht oder nur teilweise anerkannt und man wird nur als Techniker eingestuft. Aber Techniker erhalten nur in wenigen Fällen das Arbeitsvisum. Aus der Traum. Dieses Katastrophenszenario trifft insbesondere dann zu, wenn man kein klassisches Hochschul- oder Fachhochschulstudium absolviert hat. In Deutschland gibt es verschiedene Varianten, wie man an ein Diplom erlangen kann, beispielsweise an einer Studienakademie oder ohne Abitur, aber mit bestimmter Berufserfahrung. Für diese Fälle kann es am Ende der Beantragung böse Überraschungen geben.
Ein teuer bezahlter Tipp für die Visumsbeantragung
Unser Rat ist daher: Erst den Abschluß evaluieren lassen, bevor man mit dem gesamten Papierkram beginnt. Wie gesagt, hier können einem die Agenturen kaum helfen. Und neben diesem Nachweis muß noch viel weiteres Papier besorgt werden, wo überall Geld gelassen wird. Dieser Marathon sollte mit Hilfe einer Agentur erst gestartet werden, wenn die Evaluierung erfolgt ist. Der Ärger ist doch noch größer, wenn neben der negativen Bescheinigung noch einige Tausend Euro sinnlos ausgegeben wurden im Rahmen der Visabeantragung. Diese Erfahrung haben leider mehrere Personen gemacht.